Individuelle Hüttenwanderung rund um das Bergsteigerdorf Gschnitz
Das Gschnitztal, ein abgeschiedenes Seitental des Wipptales, befindet sich in den Stubaier Alpen. Bei diesem alpinen Hüttentrekking auf dem Gschnitztaler Höhenweg erkundest du in sechs Etappen atemberaubende Höhenwege und schmale Bergpfade rund um das charmante Bergsteigerdorf.
Die Übernachtungen erfolgen in Berghütten, wo die Hüttenwirte mit köstlicher Tiroler Hausmannskost für dein Wohlbefinden sorgen. Abseits des Massentourismus bewegst du dich auf Grenzpfaden zwischen dem Stubaital und dem Gschnitztal, umgeben von einem beeindruckenden Bergpanorama, das unvergessliche Eindrücke hinterlassen wird.
Die Routen laufen entlang schmaler, teilweise exponierter Pfade (schwarz markierte Bergwege), die durchgängig mit Markierungen und Schildern versehen sind. Es ist unbedingt zu beachten, dass auch seilversicherte Abschnitte oder kurze Kletterpassagen zu bewältigen sind. Absolute Schwindelfreiheit, Trittsicherheit, eine gute Kondition und Erfahrung im Bergwandern und eine gute Ausrüstung (insbesondere Schuhwerk) sind für diese Tour erforderlich. Es stehen verschieden Routenoptionen zur Auswahl - du kannst also an einigen Tagen wählen, ob du z.B. eine anspruchsvollere Route unternehmen möchtest. Bei dieser Tour ist kein Gepäcktransfer inbegriffen, du trägst also alles, was für die Übernachtungen auf den Hütten benötigt wird, selbst.
Schwierigkeitsgrad
Start | Ende | Preis pro Person | EZ-Zuschlag |
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Tag 1
Individuelle Anreise
Individuelle Anreise mit dem Auto oder besser umweltfreundlich mit der Bahn ins Wipptal in Tirol.
Tag 2
Kammwanderung über den Lichtsee zur Tribulaunhütte
Frühstück in deinem Hotel, anschließend machst du dich auf den Weg zur Talstation der Bergeralm Bahnen. Nimm die Gondel bis zum Nösslachjoch auf 2.200 m. Von der Bergstation folgst du dem Weg Richtung Osten und wanderst dem Kamm entlang zwischen dem Gschnitztal und dem Obernbergtal. Dabei befindest du dich meist auf Obernberger Seite, wo sich die schönen Bergmähder unterhalb erstrecken. Am Ende der Kammwanderung gelangst du zum Lichtsee, wo du einen erfrischenden Sprung ins kühle Nass wagen kannst. Etwas oberhalb des Lichtsees und des Trunajochs folgst du der Beschilderung "Gschnitztaler Hüttentour“ über Almgebiet, steile Bergwiesen und Geröll mit zum Teil seilversicherten Passagen und weiter bis du schließlich zum Gstreinjöchl gelangst. Dieses bildet den Übergang zurück ins Gschnitztal. Vom Joch liegt dir die Tribulaunhütte schon zu Füßen. Du steigst noch ca. 500 m ins Tal ab und gelangst direkt zur Tribulaunhütte auf 2.064 m.
Tag 3
Von Tirol nach Italien und zur Magdeburger Hütte
Heute erwartet dich eine traumhafte Hochgebirgswanderung von Österreich nach Südtirol. Von der Gschnitzer Tribulaunhütte folgst du dem Weg Richtung Italienischer Tribulaunhütte. Durch weite Kare und zuletzt in Serpentinen hinauf erreichst du das Sandesjöchl. Mit etwas Glück erblickst du hier ein paar Steinböcke aus nächster Nähe. Beim Schilderbaum oberhalb der Hütte zweigst du nach rechts ab und folgst der Beschilderung zur Magdeburger Hütte. Über eine kurze Steilstufe und einen weiten Linksbogen erreichst du den breiten Ostrücken vom Hohen Zahn (Abstecher zum Gipfelkreuz etwa 10 Minuten). Über dessen Südflanke geht es hinunter zur Einsattelung zwischen Hohem Zahn und dem nächsten – äußerst lohnenswerten – Gipfel, der Weißwand. Auf dem Weg dorthin passierst du einem Felsband, hier legst du im Frühsommer bei evtl. vorhandenen Altschneefeldern am besten die Grödln an). Dein Weg führt dich nicht zwingend über den Gipfel der Weißwand, bei guten Bedingungen und ausreichend Kondition ist dieser Abstecher jedoch absolut empfehlenswert (Aufstieg 125 hm und Abstieg 125 hm), an manchen Stellen musst du die Hände etwas zur Hilfe nehmen). Über eine kurze versicherte Passage geht es dann weiter in ein weites Schuttkar, von hier gelangst du über den nun wieder gemütlicheren Weg westwärts zur Magdeburger Hütte. Abendessen und Übernachtung im Lager.
Tag 4
Über die Bremer Scharte und weiter zur Bremer Hütte
Von der Magdeburger Hütte folgst du der Beschilderung zu Bremer Hütte. In nördliche Richtung geht es über einen Bachlauf oberhalb des verlandeten Rocholsee auf eine steilere Flanke zu. Der Weg führt durch Wiesengelände, bis es allmählich steiniger und steiler hinaus auf eine Geländeschulter zu geht. Auf diesem Abschnitt sind ein paar Rinnen zu passieren, hier ist deine Trittsicherheit gefragt. In nordwestliche Richtung steigst du weiter auf, querst einen Geröllhang und meisterst die letzten Kehren hinauf zur Bremer Scharte. Hier liegt dir die Welt zu Füßen. Im Norden erblickst du tief unter dir die Bremer Hütte mit den markanten Gipfeln der Stubaier Alpen, in südlicher Richtung verzaubern dich die Bergspitzen Südtirols. Von der Bremer Scharte folgst du dem neu markierten Steig – mal mehr mal weniger steil – über Gletscherschliffgelände und durch ein paar Rinnen, bis du den Talboden unterhalb der Bremer Hütte erreichst. Nun musst du nur noch den Gletscherbach queren und einen kleinen Gegenanstieg in Angriff nehmen, ehe du dein heutiges Ziel erreichst.
Tipp: Wenn du den Nachmittag nicht auf der Hütte verbringen möchtest, gäbe es mit der Inneren Wetterspitze noch ein lohnendes Gipfelziel (Aufstieg ca 650 hm, Abstieg ca. 650 hm, zum Teil etwas ausgesetzt und seilversichert.
Tag 5
Zum Simmingsee und zur Innsbrucker Hütte
Von der Bremer Hütte nimmst du zunächst den Weg Richtung Gschnitz. Nach ein paar Minuten zweigst du auf den Weg Nr. 24 Richtung Simmingsee ab und steigst auf der anderen Talseite wieder auf. Du wanderst dann am Stubaier Höhenweg (Nr. 124) durch recht ausgesetzte, steile Grashänge in weiten Talkesseln und durch felsiges Gelände. Hier gilt es einige seilversicherte Passagen und eine Leiter zu bewältigen. Mit etwas Glück kannst du Gämsen, Steinböcke und Murmeltiere aus nächster Nähe beobachten. Am Ende der Tagesetappe gelangst du zum Joch oberhalb der Innsbrucker Hütte, die auf 2.370 m am Fuße des imposanten Habichts liegt. Vom Joch hast du einen schönen Blick auf den etwas tiefer liegenden Alfaiersee und auf die Hütte.
Variante: Wenn du die abenteuerlichere Variante der Route wählst, nimmst du den Steig über den Lauter See mit Start hinter der Bremer Hütte, wo du ein kurzes Stück Klettersteig A/B absolvieren musst. Es ist absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, aber die Kletterpassage ist ohne Klettersteigset machbar. Erkundige dich beim Hüttenwirt nach der Wegbeschaffenheit. Hast du den Klettersteig hinter dir gelassen, wanderst du auf einem ausgesetzten Steig etwas aufwärts zum Lauter See, von dem ein Wasserfall ins Tal stürzt. Folge nun dem Weg Richtung Westen bis dieser wieder in den "Normalweg“ von der Bremer Hütte mündet und sich als Stubaier Höhenweg (Nr. 124) Richtung Innsbrucker Hütte fortsetzt.
Tag 6
Auf variantenreichen Wegen zum Padasterjochhaus
An diesem Tag erwartet dich eine anspruchsvolle Etappe, landschaftlich ist sie eine der schönsten der ganzen Hüttentour. Nach einem herzhaften Frühstück steigst du über den Weg Nr. 123 hinab ins Pinnistal, das zum Stubaital gehört. Von der Karalm folgst du gemütlich dem Forstweg Richtung Issenangeralm. Nun hast du zwei Alternativen:
Variante A (weniger anspruchsvoll): Ca. 300 Meter vor der Issenangeralm zweigt der neue "Rohrauersteig“ (Nr. 122) nach rechts ab. Der Weg ist in vielen Serpentinen gut angelegt, der mittlere Teil ist mit Stiegen und Seilversicherungen versehen, um dir die ausgesetzten Stellen etwas zu erleichtern. Der schwarz markierte Steig führt dich durch die "Widdersgrube“ hinauf bis zur Hammerscharte auf 2.529 m, die den Übergang zurück ins Gschnitztal markiert. Der Ausblick von dort in die Stubaier- und Zillertaler Alpen, die Dolomiten und ins Wipptal ist einfach überwältigend! Wenn du noch Kraft hast, kannst du die letzten gut 100 HM zur Hammerspitze aufsteigen.
Nun hast du es fast geschafft, 300 Höhenmeter sind es nun noch hinunter zum Padasterhochhaus auf 2.232 m.
Variante B (sehr anspruchsvoll): Vorbei an der Karalm und auf halbem Weg zur Pinnisalm steigst du rechts auf der anderen Bachseite über den Jubiläumssteig fast 1.200 HM hinauf zum Silbersattel auf 2.750 m, unterhalb der Kirchdachspitze. Achtung: Hier erfordert es absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, da das Gelände sehr ausgesetzt und steil ist! Vom Silbersattel ist der Ausblick einfach grandios! Wer noch die Kraft hat, kann den Rucksack stehen lassen und die letzten seilversicherten 90 Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz der Kirchdachspitze (2.840 m) aufsteigen. Vom Silbersattel geht es dann am Steig Nr. 7 nach Osten über steiniges Gelände und steile Wiesenhänge noch ca. 500 Höhenmeter hinunter zum Padasterjochhaus (2.232 m).
Tag 7
Direkter Abstieg oder Gipfelsturm und zurück nach Steinach
Genieße dein Frühstück auf der Hütte in einer traumhaften Bergkulisse. Wenn du vor dem Abstieg ins Tal noch aktiv werden möchtest, würden sich der Padasterkogel (ca. 1 Stunde hin und retour) und das Foppmandl (ca. 1,5 Stunden hin und retour anbieten). Je nachdem über welchen Weg du am Vortag gekommen bist, hättest du mit der Hammerspitze (ca. 2,5 Stunden hin und retour, schwarzer Bergweg) oder der Kirchdachspitze (ca. 3,5 Stunden hin und retour, schwarzer Bergweg) zwei weitere absolut lohnende Gipfel zur Auswahl.
Vom Padasterjochhaus steigst du dann über den Herrensteig (Nr. 122) oder über den Fahrweg nach Trins ab. In zahlreichen Serpentinen windet sich der Weg ins Tal, vorbei an imposanten Felswänden, schönen Bergwiesen und schließlich durch den Wald. Am oberen Ortsrand von Trins wanderst du der Fahrstraße entlang hinunter ins Dorf und nimmst den Linienbus zurück nach Steinach.
Tag 8
Individuelle Abreise
Frühstück und Abschied nehmen von Tirol. Vom Hotel gelangst du zu Fuß (Steinach) oder mit dem Linienbus (Trins) zum Bahnhof in Steinach. Öffentliche Abreise mit der Bahn (S-Bahn) nach Innsbruck oder Brenner in der Gästekarte inkludiert.
Hinweis: Denke an Bargeld für die Zusatzkosten auf den Hütten und ggf. für Einkauf deiner Brotzeit für den Mittag, die du für die langen Tagesetappen am Morgen in der Hütten mitnehmen solltest.
Hinweis: Es sind überwiegend Mehrbettzimmer reserviert. Die Einteilung in der Hütte obliegt jedoch dem Hüttenwirt und richtet sich nach der aktuellen Auslastung.
Auto
Brennerautobahn bis Ausfahrt Matrei am Brenner, auf der Bundesstraße bis Steinach am Brenner.
Parken
Parkplätze direkt beim Hotel (ggf. kostenpflichtig) oder an der Talstation der Bergeralmbahn für die Dauer der Tour, Kosten ca. EUR 7,- pro Tag, zahlbar vor Ort.
Bahn
Nach Innsbruck mit den Fernreisezügen. Von dort mit der S-Bahn nach Steinach am Brenner, von dort zu Fuß oder mit einem Taxi zum ersten Hotel.
Informationen zur Anreise mit Bahn & Bus
Treffpunkt
Den genauen Startpunkt der Reise übermitteln wir dir mit den Reiseunterlagen (ca. 14 Tage vor Reisebeginn).
Einreiseinformationen
Ausrüstung
Bekleidung
Zusätzliches
Hinweise
Bitte achte unbedingt auf das Gesamtgewicht deines Rucksacks (maximal 10 kg).
Unsere Reisen werden 100% nachhaltig konzipiert
Wir haben einen Kriterienkatalog erstellt, nach dem wir unsere Reisen entwickeln. Es werden dabei Umwelt-, Tierschutz- und Menschenrechtsaspekte berücksichtigt. Jede unserer Reisen wird nach diesen Kriterien betrachtet und alle Leistungen werden danach ausgewählt.
So erreichen wir, dass 100% unserer Reisen von Anfang an nachhaltig konzipiert werden.
Unsere Reisen werden zu 100% CO2 kompensiert
Jede Reise hinterlässt Spuren in der Umwelt. Trotz nachhaltig konzipierter Reisen bleibt ein CO2-Fußabdruck zurück. Diesen ökologischen Impakt berechnen wir, weisen ihn transparent zu jeder Reise aus.
Die nicht vermeidbaren CO2 Belastungen werden zu 100% über unseren Partner atmosfair kompensiert.
Leiste deinen Beitrag
Wir nehmen Umweltschutz ernst. Auch du kannst bei Buchung einen freiwilligen Beitrag dazu leisten. Wir arbeiten mit betterplace.org zusammen und stellen so sicher,
dass deine geleisteten Beträge direkt in ausgewählten Umweltschutzprojekten ankommen.
Tipps zum klimafreundlichen Reisen
Häufig scheitern diejenigen, die umweltbewusst reisen möchten, an der unzureichenden Information oder an der überwältigenden Vielfalt an Ratschlägen und zu wenig Hintergrundwissen.
Dabei ist es im Grunde genommen recht simpel. Entdeckt man die Freude daran, neue Destinationen und alternative Reiseformen auszuprobieren, wird man feststellen, dass klimafreundliches Reisen eher eine Bereicherung als ein Verzicht ist.
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Die Routen laufen entlang schmaler, teilweise exponierter Pfade (schwarz markierte Bergwege), die durchgängig mit Markierungen und Schildern versehen sind. Es ist unbedingt zu beachten, dass auch seilversicherte Abschnitte oder kurze Kletterpassagen zu bewältigen sind. Absolute Schwindelfreiheit, Trittsicherheit, eine gute Kondition und Erfahrung im Bergwandern und eine gute Ausrüstung (insbesondere Schuhwerk) sind für diese Tour erforderlich. Es stehen verschieden Routenoptionen zur Auswahl - du kannst also an einigen Tagen wählen, ob du z.B. eine anspruchsvollere Route unternehmen möchtest. Bei dieser Tour ist kein Gepäcktransfer inbegriffen, du trägst also alles, was für die Übernachtungen auf den Hütten benötigt wird, selbst.
Schwierigkeitsgrad