Geführte Hüttenwanderung zwischen Sillian und dem Plöckenpass
Dieser Weg wird als einer der schönsten Weitwanderwege der Alpen gepriesen. Gleichzeitig erinnert er als geschichtsträchtiger Friedensweg daran, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, und als geologisches Highlight bietet er ein faszinierendes Spektrum. Kurz gesagt: ein Wanderweg der Extraklasse.
Fast durchgehend über 2000 Meter Seehöhe führt uns die Route von Ost nach West durch eine spektakuläre Landschaft. Rechts begleiten uns die majestätischen Südtiroler Dolomiten, die uns jeden Tag aufs Neue staunen lassen. Links erstrecken sich die Hohen Tauern bis hin zum Großglockner. Der geflügelte Ausspruch "Bis zum Horizont und darüber hinaus“ wird hier auf Schritt und Tritt erlebbar.
In diesen sechs Tagen wandern und steigen wir durch beeindruckende Kalkriesen, wir bewundern funkelnde, kristallklare Bergseen und lassen uns von saftig grünen Wiesen und der erfrischenden Bergluft verzaubern. Unterwegs treffen wir auf Mahnmale des Ersten Weltkriegs. Wir wandern nicht nur an der Grenze zwischen zwei Staaten, sondern auch entlang der Plattengrenze zwischen Afrika und Europa. Auf geologischen Lehrpfaden offenbaren sich uns dabei 500 Millionen Jahre Erdgeschichte.
Voraussetzung für diese Hüttenwanderung sind Kondition und Ausdauer für Wanderungen mit bis zu 10 Std. Gehzeit auf Bergpfaden und -steigen. Die Wegbeschaûenheit kann dabei zwischen leichten (blauen) und mehrheitlich mittelschweren (roten) Bergwegen variieren. Es sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich, jedoch ist eine sehr gute Trittsicherheit unerlässlich. Ausgesetzte drahtseilversicherte Wegstücke gibt es bei dieser Hüttenwanderung nur wenige. Gehzeiten können sich jedoch durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe verlängern. Du musst auf dieser Tour auch mit längeren Abschnitten rechnen, die an steilen Bergrücken entlang führen. Die Benutzung von Wanderstöcken werden diese Wegstrecken durchaus erleichtern können.
Schwierigkeitsgrad
Start | Ende | Preis pro Person | EZ-Zuschlag | |
---|---|---|---|---|
20.07.25 | 25.07.25 | €990,- | €0,- | Buchen |
17.08.25 | 22.08.25 | €990,- | €0,- | Buchen |
07.09.25 | 12.09.25 | €990,- | €0,- | Buchen |
Tag 1
Treffen und Aufstieg zur Silianer Hütte
Treffpunkt ist um 09:00 Uhr an der Kasse der Helmbahn in Vierschach. Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung schweben wir bis auf 2.041 Meter. Von nun an heißt es: Der Weg ist das Ziel und wir starten frohgemut in unsere erste Wanderetappe. Schon jetzt empfangen uns die Südtiroler Dolomiten mit ihrem leuchtenden, weißlich-gelben und grau-schwarzen Angesicht. Schon am ersten Tag können wir eine Gipfelerfolg verzeichnen. Ein traumhafter Blick vom Helm (2.433 m) in die Sextener Dolomiten erwartet uns am Gipfel. Wir wechseln auf die Nordseite des Kammes und wandern gemütlich hinüber zum Gipfel des Heimkehrerkreuz. Das Kreuz wurde von Osttiroler Kriegsheimkehrern errichtet - daher der Name. Die Aussicht reicht von den Hohen Tauern bis zu den Lienzer Dolomiten. Mehr oder weniger auf gleicher Höhe bleibend, erreichen wir über den Leckfeldsattel unsere erste Unterkunft, die Silianer Hütte.
Tag 2
Über die Hollbruckspitze zum Obstanzer See
Von der Sillianer-Hütte wandern wir über leichte Pfade westwärts und erklimmen die Hollbrucker Spitze 2.580 m. Danach reihen sich bei dieser Etappe Gipfel an Gipfel und spätestens jetzt wird uns klar, dass der Blick immer wieder in alle Himmelsrichtungen bis zum Horizont reicht. Am Kriegerfriedhof halten wir inne und werden uns der geschichtlichen Brisanz dieses Wegs bewusst. Der diamanten - funkelnde Hochgranten See erfrischt unsere Glieder und das Gemüt. Fast durchgehend über 2.500 m steigen wir, die Sonne im Rücken zur zauberhaft gelegenen Obstansersee-Hütte ab.
Tag 3
Über die Pfannspitze zur Neuen Porzehütte
Wir lassen den glitzernden Obstansersee im Morgenlicht hinter uns zurück und steigen wieder auf die Kammlinie. Mit der Pfannspitze 2.678 m haben wir schon wieder einen Gipfel im Gepäck und schreiten an den steilen und schroûen Südhängen des imposanten Kleinen und Großen Kinigat fröhlich weiter. Die Türme und Spitzen der Dolomiten liebäugeln mit uns und fast wehmütig steigen wir nordseitig zur kleinen, sehr heimeligen Standschützenhütte ab. Urig ist es hier und wir genießen die einheimischen Köstlichkeiten. Dann zieht der Weg weiter durch saftiges Grün und intensives Enzian blau-violett, vorbei am klaren Stuckensee und dann durch das schöne Rosskar zur Neuen Porzehütte.
Tag 4
Über Reitkarspitze & Steinkarspitze zum Hochweißsteinhaus
Heute wird unser längster und anstrengendster Tag, aber er wird sich lohnen! Von der Ferne sehen wir schon den mächtigen Kalkstock des Hochweißstein 2.694 m. Wieder an der Kammlinie entlang führt uns der Friedensweg. Über Stock und Stein geht es stetig auf und ab, aber der Anblick lässt die Füße einfach wie von selber laufen. Trotz der atemberaubenden Kulisse heißt es aufpassen und die Füße genau setzen, denn einige Stellen sind sehr ausgesetzt und nichts für Wanderer mit Höhenangst. Von Gipfel zu Gipfel und dann über den Luggauer Sattel zum prächtig gelegenen Hochweißsteinhaus: Unsere längste Etappe liegt hinter uns und das Abendmahl haben wir uns redlich verdient.
Tag 5
Vom Hochweißsteinhaus zur Wolayerseehütte
Bella Italia, heißt es heute für uns. Nach dem kurzen Anstieg auf das Öfner Joch 2.011 m, wandern wir für die nächsten Stunden auf italienischem Staatsgebiet, im Fleinstal. Dieses empfängt uns als verschlafenes, italienisches Almhochtal mit Bergwiesen und lichten Wäldern. Auch hier begleiten uns die Mahnmahle des ersten Weltkriegs, aber wir stoßen auch immer wieder auf Caseras, die italienischen Molkereien und Käsereien. An den imposanten Hängen der Steinwand geht es leichtfüßig durch lichten Wald dahin. Ein kleines Wegstück nach dem Sella Sissaris 1.987 m erfreuen wir uns am tiefblauen Wasser des Lago Bordaglia. Ein letzter Anstieg auf den Giramondopass 2.005 m und wir betreten wieder österreichischen Boden. Einmal rechts um die Ecke des Biegengebirges und der Blick in diese gigantischen Osthänge lässt unser Herz noch höher schlagen. Ergriffen von der Mächtigkeit der steilen und abweisenden Wände wandern wir durch lichte Lärchenwälder und saftige Wiesen. Schließlich erreichen wir die Wolayerseehütte, die malerisch am Wolayersee liegt. Hier heißt es nochmals gut durchatmen, denn die abweisenden und schroffen Nordwände der Seewarte und Hohen Warte ziehen uns in ihren Bann. Von den Panoramafenstern aus wirken See und Bergmassiv wie perfekt gemalt und positioniert.
Tag 6
Über den Rauchkofel zur Valentinalm - Abreise
Im Morgentau umrunden wir den Wolayersee und stellen unseren Fuß wieder kurz auf italienischen Boden. Dabei schweifen unsere Blicke schon immer wieder zu unserer heutigen Gipfeltour: den Hausberg der Wolayerseehütte, den 2.460 m hohen Rauchkofel. Einen Abschnitt des Weges entlang werden wir vom hiesigen Geotrail über die Besonderheiten dieser Landschaft informiert. Nach 500 schweißtreibenden Höhenmetern stehen wir am Gipfel: ein besonderer Moment, an den wir uns noch lange erinnern werden. Dann verabschieden wir uns von Seewand und Hohen Warte und steigen zum Valentintörl 2.138 m ab. Begleitet durch die Kellerwand rechts von uns, steigen wir durch das Hochtal weiter ab und sehen in der Ferne schon unser Tagesziel, die Untere Valentinalm. Ein Transfer bringt uns zurück nach Vierschach.
Bei dieser Hüttenwanderung sind wir auf weiten Strecken meist alleine mit unserer Gruppe unterwegs. Die Tour begeistert mit den imposanten und schroffen Kalkriesen, den lieblichen Bergwiesen mit ihrer üppigen Blütenpracht und den einzigartigen, kristallklaren Bergseen. Hoch oben auf dem karnischen Kamm werden wir durch eine grandiose 360 Grad Panorama-Aussicht, mit etwas Glück bis zum Großglockner, für unsere Mühen belohnt. Diese Höhenwanderung ist wahrlich ein Superlativ der Weitwanderwege.
Übernachtungen
Wir sind in Alpenvereinshütten in Mehrbettzimmern/Lager untergebracht. Die Unterkünfte sind einfach aber gemütlich. Gemeinschaftsduschen und Sanitärbereiche sind vorhanden. Für die Übernachtung in den Hütten ist ein geeigneter Hüttenschlafsack obligatorisch. Du kannst auch einen
Kissenbezug mitnehmen. Die Versorgung alpiner Schutzhütten und die Entsorgung von Abwasser und Abfällen sind aufgrund der Höhenlage, des extremen Klimas, der oft langen Zustiege und der hohen Kosten schwierig. Daher sind die Hütten in ihrer Ausstattung und Bewirtschaftung auf einfache Bedürfnisse abgestimmt.
Verpflegung
Im Preis ist jeweils die Halbpension (3-Gänge Menü auf den Hütten) inkludiert, die regional unterschiedlich, sehr schmackhaft und reichlich ist. Für die Mittagszeit ist eine Einkehr auf einer Alm oder einer Hütte eingeplant, sofern auf den einzelnen Etappen möglich. Sollte dies nicht der Fall sein, erhalten wir Lunchpakete und Marschtee vom Frühstücksbuffet gegen Bezahlung auf den Hütten. Wir empfehlen aber zusätzlich ausreichend Zwischenverpflegung, wie zum Beispiel Energieriegel oder ähnliches einzupacken. Vegetarisches Essen ist in den Unterkünften jederzeit möglich, veganes Essen nur in Ausnahmefällen. Nicht immer ist es möglich, bei den Hütten und bei der Mittagseinkehr bargeldlos zu bezahlen. Bitte nimm daher bitte ausreichend Bargeld mit.
Auto
Über Innsbruck und den Brenner und weiter durch das Pustatal nach Vierschach.
Parken
Parken in Vierschach: Leider ist auf dem Parkplatz der Helmbahn Nachtparkverbot. Jedoch ist es möglich, oberhalb eines großen Gebäudes, das sich "Bunker“ nennt, zu parken. Leider ändern sich die Parkbedingungen regelmäßig, so dass Sie sich nach den aktuellen Parkbedingungen Vorort informieren sollten. Am besten ist natürlich die Anreise zum Treffpunkt mit der Pustertalbahn und den eigenen PKW gegebenenfalls bei der Unterkunft der Vorübernachtung stehen zu lassen.
Bahn
Es gibt diverse Verbindungen über Innsbruck durch das Pustatal. Daher gibt es verschiedene Endbahnhöfe bzw. Bushaltestellen. Suche deine passenden Verbindung am besten online z.B. in Google oder mit dem untenstehenden Link. Treffpunkt.
Informationen zur Anreise mit Bahn & Bus
Treffpunkt
Treffpunkt ist um 09:00Uhr an der Kasse der Helmbahn in Vierschach (Schattenweg 2f, 39038 Vierschach,Italien).
Einreiseinformationen
Ausrüstung
Bekleidung
Zusätzliches
Hinweise
Unsere Reisen werden 100% nachhaltig konzipiert
Wir haben einen Kriterienkatalog erstellt, nach dem wir unsere Reisen entwickeln. Es werden dabei Umwelt-, Tierschutz- und Menschenrechtsaspekte berücksichtigt. Jede unserer Reisen wird nach diesen Kriterien betrachtet und alle Leistungen werden danach ausgewählt.
So erreichen wir, dass 100% unserer Reisen von Anfang an nachhaltig konzipiert werden.
Unsere Reisen werden zu 100% CO2 kompensiert
Jede Reise hinterlässt Spuren in der Umwelt. Trotz nachhaltig konzipierter Reisen bleibt ein CO2-Fußabdruck zurück. Diesen ökologischen Impakt berechnen wir, weisen ihn transparent zu jeder Reise aus.
Die nicht vermeidbaren CO2 Belastungen werden zu 100% über unseren Partner atmosfair kompensiert.
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dass deine geleisteten Beträge direkt in ausgewählten Umweltschutzprojekten ankommen.
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Häufig scheitern diejenigen, die umweltbewusst reisen möchten, an der unzureichenden Information oder an der überwältigenden Vielfalt an Ratschlägen und zu wenig Hintergrundwissen.
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Voraussetzung für diese Hüttenwanderung sind Kondition und Ausdauer für Wanderungen mit bis zu 10 Std. Gehzeit auf Bergpfaden und -steigen. Die Wegbeschaûenheit kann dabei zwischen leichten (blauen) und mehrheitlich mittelschweren (roten) Bergwegen variieren. Es sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich, jedoch ist eine sehr gute Trittsicherheit unerlässlich. Ausgesetzte drahtseilversicherte Wegstücke gibt es bei dieser Hüttenwanderung nur wenige. Gehzeiten können sich jedoch durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe verlängern. Du musst auf dieser Tour auch mit längeren Abschnitten rechnen, die an steilen Bergrücken entlang führen. Die Benutzung von Wanderstöcken werden diese Wegstrecken durchaus erleichtern können.
Schwierigkeitsgrad